Sharon Teil 2 - Dynamic Hunter`s Beagle

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Sharon Teil 2

Sharon und die Katzen

Drei Jahre sind vergangen, seit Sharon unser Leben auf den Kopf gestellt hat. Und das hat sie gründlich getan. Nicht nur sie mußte mit unseren Eigenarten umgehen lernen, sondern wir auch mit ihren. Ein Beagle voller Lebensfreude, scheinbar nichts als Blödsinn im Kopf. Wo immer sich im Garten ein Mauseloch auftat oder sich ein Maulwurfhügel erhob, Sharons Nase war augenblicklich darin verschwunden. Und nicht nur die Nase, nein, der halbe Hund. Vorher schleicht und steht sie, langgestreckt und dann mit einer angehobenen Pfote und zeigt damit an, daß sich im Untergrund etwas tut. Und dann greift sie zu. Auch schon mit Erfolg. Neben allem was sich bewegt, kreucht oder fleucht erscheint ihr eine Tiergattung als besonders geeignet, ihren Jagd- und Spieltrieb zu befriedigen. Die Katzen! Zumindest bis zu dem Zeitpunkt, bis sie feststellen mußte, daß Katzen nicht nur gerne spielen, sondern äußerst wehrhafte und kampfgewandte Wesen sind. Und trotzdem ist es offensichtlich ihre Herzensangelegenheit, unser Grundstück von Katzen „sauber zu halten“. Eines Tages reagierte Sharon auf nichts mehr. Pfeifen, rufen, nichts half. Plötzlich hörten wir hinter dem Holzschuppen ein anschwellendes Gebell. Was war geschehen? Sharon hatte einen ungebetenen Hausgenossen hinter dem Schuppen entdeckt. Es dauerte einige Tage, an denen wir immer wieder Sharon hinter dem Holzschuppen hervorholten und nicht feststellen konnten, was ihre Aufmerksamkeit so stark fesselte. Da, plötzlich ein Fell, die gleichen Farben wie Sharons! Wir legten uns mit Sharon auf die Lauer. Und dann sahen wir sie. Eine kleine Katze, dreifarbig, mit ungeheuer langem Fell und einem ebensolchen Schwanz. Sharon war nicht zu bändigen. Während meine Frau die Katze einfing hatte ich alle Hände voll zu tun, Sharon davon abzuhalten, das kleine Wesen umzubringen. Uns war vorher nicht klar, woher der Spruch stammt "ins Gras beißen". Jetzt lernten wir es. Meine Frau mit der Katze auf dem Arm, ich mit Mühe und Not den Hund am Geschirr. Es war dramatisch. Sharon gebärdete sich wie wild, riß ganze Grasbüschel aus der Erde, zitterte am ganzen Körper und klapperte mit den Zähnen. Welch eine Energie! Was für ein Kraftpaket! Was nun? Dieses süße, hilflose, verdreckte und verwurmte Wesen! Das Herz lief uns über und Sorgenfalten zogen uns gleichzeitig über die Stirn. Bekommen wir das hin? Unsere Sharon und die kurzerhand Kitty getaufte Katze in einem Zuhause? Welch Gegensätze! Wir bekamen es hin. Zugegeben, leicht war es nicht und aufregend dazu. Gleichzeitiges füttern, immer mit dem nötigen Abstand dazwischen, diesen immer mehr verkürzt und dann war es soweit. Kitty wurde akzeptiert. Von uns ohnehin, nunmehr auch von Sharon. Gut, hin und wieder sieht sie sich veranlaßt, die offensichtlich von uns unterlassenen Erziehungsmaßnahmen für Kitty selbst in die Hand oder besser in die Schnauze zu nehmen. Das kostet Kitty dann schon einmal ein wenig Fell oder verschafft ihr, wenn Sharon ihr mit der Schnauze unter den Bauch fährt und schnell den Kopf hebt, eine kleine Luftreise. Speziell dann, wenn Kitty nicht schnell genug war, ihr Fressen vor Sharon in Sicherheit zu bringen und diese beschließt, daß der Rest ihr zustünde. Halt so, als würden sich Geschwister gegenseitig necken oder sich zeigen, wo die Grenzen sind. Kitty revanchiert sich mit ein paar Ohrfeigen, einem kleinen Ritt auf Sharons Genick, einem kleinen Biß in den Hinterlauf oder in die Schwanzspitze. Oder sie springt über Sharon hinweg und gibt eine Lautfolge von sich, welche schon mal wie Spott oder eben einfach wie Freude klingt. Ihr Verhalten hat ihr den Spitznamen „Ninja“ eingebracht. Unser Fazit: Wir können nur jedem empfehlen, mit viel Geduld und Verständnis Hund und Katze aneinander zu gewöhnen. Wir möchte beide Tiere und die Erlebnisse durch sie und mit ihnen nicht mehr missen.

 
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