Hauptmenü:
Hilfe mein Hund wird erwachsen !!!
Die Rudelordnungspshase:
Im Alter von fünf bis sechs Monaten kommt der Welpe in die sogenannte Rudelordungsphase. Bis zu diesem Zeitpunkt sollte das Lernen nur spielerisch und ohne Druck erfolgen. Ab jetzt aber muss begonnen werden, mit dem Hund ernsthaft zu arbeiten. In dieser Zeit entwickelt sich eine stabile Bindung zwischen Welpen und seiner Bezugsperson. Der Hund muss lernen, seinem Besitzer zuverlässig zu folgen, sich ihm unterzuordnen und ihn bedingunslos als Rudelführer zu akzeptieren. Dieses Ziel erreicht man am besten durch das Setzen fester Regeln und Grenzen, die man konsequent und gerecht durchsetzt.
Herumbrüllen oder unnötige Härte, sowie ungerechte Bestrafung dagegen verunsichern den Hund und erschüttern sein Vertrauen in seinen Besitzer. Je mehr man mit seinem Hund in dieser Phase erreicht, desto besser wird man auch durch die anschliessende Pubertät kommen, die doch so manches Problem aufwerfen kann.
Die Pubertät -
Nicht nur körperlich finden in der Pubertät drastische Veränderungen statt. Auch psychisch kommt der Junghund jetzt in eine schwierige Phase.
Wann setzt die Pubertät ein?
Die Geschlechtsreife setzt beim Hund, je nach Rasse, bereits mit sechs Monaten oder erst mit einem Jahr ein, auch die Ausprägung der "Flegelalters"
kann von Rasse zu Rasse und auch von Tier zu Tier stark variieren.
Bei der Hündin ist sie durch die erste Läufigkeit gekennzeichnet, beim Rüden stellen sich die Übergänge oft fließend dar: Er hebt das Bein beim Pinkeln, interessiert sich zunehmend für Hündinnen und sieht in anderen Rüden immer öfter Rivalen.
Der bislang so nette, brave Vierbeiner stellt seine Ohren auf Durchzug und gehorcht nicht mehr.
Häufig scheint der Junghund Befehle, die er vorher akzetiert und beherrscht hat, plötzlich vollkommen vergessen zu haben.
Bislang freundlich begrüßte Besucher werden wie Eindringlinge angeknurrt und er beginnt zudem, Tiere ausdauernd zu jagen.
Hundehalter, die zum ersten Mal die Läufigkeit ihrer Hündin erleben, erkennen sie nicht wieder: Sie ist plötzlich hochempfindlich, oft träge und faul, hochgradig aggressiv gegenüber anderen Hündinnen.
Der Rüde zieht seinen Besitzer neuerdings kreuz und quer von Baum zu Laternenphal, um überall zu schnuppern und sein Bein heben zu können.
Außerdem spielt er nicht mehr freundlich mit anderen Hunden, sondern scheint sich zum Raufer zu entwickeln.
Vor allem Rüden führen häufig Rangordnungskämpfe mit gleichaltrigen Hunden oder sind übermässig aggressiv gegenüber jüngeren Tieren.
Wichtig ist, solche Aggressionen nicht zur Gewohnheit werden zu lassen. Vom richtigen Eingreifen in dieser Phase hängt das spätere Verhalten des erwachsenen Hundes ab.
Aber jetzt ist nicht Härte angesagt, sondern Verständnis und konsequente Führung.
Falsch ist es den Hund anzuschreien. Das bestätigt ihn nur. Sein Herrchen macht mit!
Auch der Versuch, den Hund am Halsband wegzuziehen steigert die Aggressivität nur noch mehr.
Am besten ist es den Hund zu ignorieren und einfach weiterzugehen.
Je besser die Bindung und Unterordnung vor der Pubertät war, desto besser funktioniert diese Methode.
In manchen Fällen kommt es auch zu handfester Auflehnung gegen den Besitzer. Dies kann sich z.B. darin zeigen, dass der Hund sein Futter verteidigt, gewisse Mitglieder der Familie besteigen will oder klar festgelegte Grenzen immer wieder zu überschreiten versucht.
Nun ist viel Geduld und Einfühlungsvermögen seitens des Besitzers gefragt.
Auch können sich in der Pubertät unschöne Marotten und Verhaltensstörungen entwickeln.
Angstprobleme, aggressive Tendenzen oder Zwangsstörungen beginnen oft in der Pubertät.
Harmlose, wohlbekannte Gegenstände und Situationen scheinen dem Hund plötzlich beängstigend. In diesem Fall ist es wichtig, dass die Bezugsperson nicht mit Trost oder beruhigendem Streicheln reagiert. Dies würde vom Hund als Lob gedeutet und würde das unerwünschte Verhalten nur noch verstärken. Am besten versucht man, den Hund mit seinem Lieblingsspielzeug abzulenken. Gelingt dies nicht, ignoriert man ihn einfach und geht betont fröhlich und gelassen weiter. Der Hund wird schon bald dem guten Beispiel folgen und den Gegenstand der Angst als harmlos in Erinnerung behalten.
Die Phase der Pubertät kann Hundehalter zu Verzweiflung treiben.
Oft ist man als Hundebesitzer allein in dieser Zeit überfordert.
Besucht man jedoch eine gute Hundeschule, so steht man mit seinen Problemen nicht alleine da.
Und man kann sich auch mit anderen Junghundbesitzern austauschen, die die gleichen, oder ähnliche Probleme haben.
Auch ist das Immunsystem des Jundhundes noch nicht voll leistungsfähig.
Jungtiere werden daher häufiger und schwerer krank als gesunde Ausgewachsene.
Diese Zeit ist für junge Hunde ebenso wie für junge Menschen eine anstrengende Angelegenheit, die man mit viel Geduld und Humor überstehen sollte, damit das Team Hund-